Investitionsbremse durch Projektverschiebungen
Der neue Rahmenplan der ÖBB sieht zwischen 2025 und 2030 Investitionen von knapp 19,7 Milliarden Euro vor – weniger als in der letzten Periode. Grund dafür sind Projektverzögerungen: So verschiebt sich der Brenner-Nordzulauf auf 2039, der Ausbau Wien Meidling–Mödling um ein Jahr. Insgesamt werden 26 Vorhaben im ganzen Land zeitlich nach hinten verlegt.
Staatliche Hilfe stützt ÖBB-Finanzen
Trotz Sparmaßnahmen steigt die Verschuldung der ÖBB-Infrastruktur AG laut Plan bis 2030 auf fast 46 Milliarden Euro. Der Staat unterstützt dabei nicht nur neue Bauprojekte, sondern auch den laufenden Betrieb. Durch langfristige Rückzahlungen über Jahrzehnte – teils bis 2079 – lasten diese Schulden auch auf dem Bundesbudget. Ein Rückgang ist nicht in Sicht, da die Kreditaufnahmen derzeit deutlich über den Tilgungen liegen.
Bahn als Konjunkturmotor und Sicherheitssignal
Infrastrukturminister Peter Hanke sieht im Bahnausbau einen zentralen Impuls gegen die wirtschaftliche Flaute. Er verweist auf eine hohe Wertschöpfung pro investierter Milliarde. ÖBB-Chef Andreas Matthä lobt die Planungssicherheit für Industrie und Bauwirtschaft. Zu den größten Vorhaben gehören der Brenner-Basistunnel, die Koralmbahn und der Semmering-Basistunnel – Projekte, die Millionen kosten, aber auch strategisch entscheidend für Österreichs Verkehrszukunft sind.