Tech-Riese baut weltweit Stellen ab – Fokus liegt auf Managementebenen
Microsoft hat angekündigt, rund 6.000 Arbeitsplätze abzubauen – etwa 3 % der weltweiten Belegschaft. Das Unternehmen mit Sitz in Redmond, Washington, beschäftigt laut dem letzten Jahresbericht (Juni 2023) 228.000 Vollzeitangestellte, davon 55 % in den USA.
Kündigungen betreffen alle Ebenen – Schwerpunkt Management
Die Entlassungen erfolgen laut Microsoft über alle Abteilungen und Länder hinweg, mit dem Ziel, vor allem Führungsebenen zu verschlanken. Die Betroffenen erhielten ihre Kündigungen am Dienstag.
In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen: „Wir nehmen weiterhin organisatorische Veränderungen vor, um Microsoft für den dynamischen Markt optimal aufzustellen.“
Größter Stellenabbau seit Anfang 2023
Im Januar hatte Microsoft bereits eine kleinere, leistungsbezogene Kündigungsrunde angekündigt. Die jetzigen Kürzungen stellen den größten Personalabbau seit Anfang 2023 dar, als 10.000 Stellen wegfielen – damals knapp 5 % der Belegschaft.
Entlassungen trotz starker Quartalszahlen
Die Kündigungen kommen nur wenige Wochen nach einem überraschend starken Quartalsbericht. Für Januar bis März meldete Microsoft Umsatz- und Gewinnzahlen, die die Erwartungen der Wall Street übertrafen. Das Unternehmen hat inzwischen in vier aufeinanderfolgenden Quartalen die Analystenschätzungen übertroffen.
Konzern will flachere Hierarchien schaffen
Finanzchefin Amy Hood erklärte Ende April, Microsoft wolle agilere und leistungsstärkere Teams aufbauen, indem es Managementebenen reduziert. Die Gesamtmitarbeiterzahl im März lag 2 % über dem Vorjahreswert, aber leicht unter der Zahl vom Jahresende.
Trotz wirtschaftlicher Stärke setzt Microsoft damit den Trend der Post-Pandemie-Konsolidierung in der Tech-Branche fort – und reagiert auf den Druck, effizienter zu werden.