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Strabag meldet Rekordaufträge und blickt optimistisch in die Zukunft

by Rudolph Angler
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Der österreichische Baukonzern Strabag SE verzeichnet volle Auftragsbücher und steigert seinen Auftragsbestand auf 25,36 Milliarden Euro.
Das bedeutet ein Wachstum von acht Prozent und sichert eine solide Auslastung bis weit ins Jahr 2026.

Stefan Kratochwill, der neue Vorstandschef, betonte die starke Aufstellung des Unternehmens für die kommenden Jahre.
„Wir haben die richtigen Fachkräfte, die nötigen Mittel und einen klaren Plan“, erklärte Kratochwill selbstbewusst.

Er erinnerte an seinen verstorbenen Vorgänger Klemens Haselsteiner, der die Strategie 2030 maßgeblich mitentwickelte.
„Wir bleiben diesem Kurs treu und setzen die Strategie entschlossen um“, betonte der neue CEO.

Im vergangenen Jahr erzielte Strabag das beste Ergebnis seiner Geschichte, mit 1,06 Milliarden Euro EBIT und 823 Millionen Euro Nettogewinn.

Internationale Expansion und neue Ziele treiben Wachstum an

Im März 2025 schloss Strabag die Übernahme der australischen Georgiou-Group erfolgreich ab.
„Dieser Schritt stärkt unsere Position im angelsächsischen Raum erheblich“, erklärte Kratochwill.

Durch die Akquisition verdoppelte Strabag ihren Anteil am Geschäft außerhalb Europas auf neun Prozent.
„Unsere breite geografische Aufstellung erhöht unsere Stabilität und macht uns widerstandsfähiger“, sagte der Vorstandschef.

Strabag plant, die Bauleistung von 19,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf 21 Milliarden Euro in diesem Jahr zu steigern.
„Leistungsverluste in Österreich und Ungarn kompensierten wir vollständig“, sagte Finanzvorstand Christian Harder.

Besonders Polen verzeichnete ein starkes Wachstum von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Wohnbau trägt lediglich sechs Prozent zur Gesamtleistung bei, während Infrastrukturbau über 50 Prozent ausmacht.

Deutschland bleibt Schlüsselmarkt und mögliche Rückkehr in die Ukraine unter Bedingungen

Deutschland bleibt Strabags wichtigster Markt mit einem Auftragsbestand von 11 bis 12 Milliarden Euro.
„Wir möchten am 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturpaket der deutschen Regierung partizipieren“, sagte Kratochwill.

Allerdings erwartet Strabag erste Projekte frühestens 2026 wegen langsamer Planungs- und Genehmigungsprozesse.
„Deutschland muss die Verfahren beschleunigen, damit das Modernisierungspaket Wirkung zeigt“, forderte der CEO.

Allein 16.000 baufällige Brücken warten auf Erneuerung, ein Markt, auf den Strabag gezielt setzt.
In Deutschland beschäftigt Strabag 40.000 ihrer fast 80.000 Mitarbeiter und hält die Marktführerschaft.

Kratochwill stellte auch klare Bedingungen für eine Rückkehr in die Ukraine: Frieden, stabile Regierung und gesicherte Finanzierung.
„Compliance-Standards müssen unseren hohen Ansprüchen entsprechen“, ergänzte er zur Bedingung für ein zukünftiges Engagement.

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