Oscar Piastri hat den Großen Preis von Saudi-Arabien gewonnen und übernimmt damit erstmals in seiner Karriere die Führung in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Der 24-jährige McLaren-Pilot setzte sich gegen Weltmeister Max Verstappen durch und demonstrierte einmal mehr seine beeindruckende Reife und Konstanz.
Kaltes Blut, kluge Strategie
Piastri startete von Platz zwei hinter Verstappen und behielt auf dem schnellen Stadtkurs in Dschidda die Nerven. Bereits in der ersten Runde attackierte er den Red-Bull-Piloten und zwang ihn, in Kurve zwei weit zu gehen. Die Stewards werteten das als Regelverstoß und verhängten eine Fünf-Sekunden-Strafe gegen Verstappen.
Zwar konnte Verstappen zunächst die Führung behaupten, doch reichte sein Vorsprung nicht aus, um die Zeitstrafe zu kompensieren. Piastri übernahm durch die Boxenstopps die Spitze und kontrollierte das Rennen souverän bis ins Ziel. Seine Reifen hielten besser als die der Konkurrenz – ein klarer Vorteil für McLaren.
Verstappen trotzt Strafe – Leclerc auf dem Podium
Trotz der Strafe zeigte Verstappen eine starke Leistung. Nach seinem enttäuschenden sechsten Platz in Bahrain wirkte das Red-Bull-Auto in Saudi-Arabien deutlich konkurrenzfähiger. Verstappen konnte das Tempo mitgehen, musste sich aber Piastri beugen. Charles Leclerc komplettierte das Podium mit Platz drei für Ferrari.
Lando Norris fuhr ein starkes Rennen: Nach einem Fehler im Qualifying und Startplatz zehn arbeitete er sich auf Rang vier vor. George Russell wurde Fünfter für Mercedes, während sein Teamkollege Lewis Hamilton erneut enttäuschte und nur Platz sieben belegte.
Piastri übernimmt das Kommando – Norris unter Druck
Mit seinem dritten Saisonsieg nach Bahrain und China setzt sich Piastri nun mit zehn Punkten Vorsprung an die WM-Spitze. Sein Teamkollege Norris, vor der Saison als Titelkandidat gehandelt, muss zusehen, wie der junge Australier in der Fahrerwertung davonzieht. Während Piastri ruhig und fehlerfrei agiert, kämpft Norris weiterhin mit dem Vertrauen ins Auto.
Piastri überzeugte erneut mit präzisem, unaufgeregtem Fahrstil. Der McLaren scheint ihm ideal zu liegen – und das Team liefert perfekte Arbeit bei Strategie und Setup.
Red Bull mit Lichtblick – aber weiter unter Druck
Verstappen und Red Bull zeigten sich in Dschidda deutlich verbessert, was Hoffnung macht. Doch die extreme Empfindlichkeit des Autos gegenüber Streckenbedingungen und Setup bleibt ein Problem. Das Fahrzeug schwankt zwischen „unschlagbar“ und „unfahrbar“. Auch der Ärger über die Strafe zeigte, wie dünn die Nerven derzeit liegen.
In der Konstrukteurswertung bleibt es spannend. Mercedes-Neuling Kimi Antonelli belegte einen starken sechsten Platz. Dahinter folgten Carlos Sainz und Alex Albon auf den Plätzen acht und neun. Isack Hadjar sicherte mit Rang zehn den letzten Punkt für Racing Bulls.
Die Formel-1-Saison 2025 entwickelt sich zu einem packenden Dreikampf – und Oscar Piastri ist mittendrin statt nur dabei.
