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McLaren hofft auf Durchbruch in Bahrain und setzt Red Bull unter Druck

by Richard Parks
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Drei Rennen sind in der neuen Formel-1-Saison gefahren – und der Grand Prix von Bahrain wird zum Richtwert im Titelkampf. McLaren hat hier die Möglichkeit, endlich den “Bahrain-Fluch” abzulegen und ein klares Zeichen zu setzen. Gleichzeitig wird sich zeigen, ob Red Bull um Max Verstappen seinen Rückstand auf die Spitze wirklich verkleinern kann.

Perfekte Bedingungen für McLaren?

McLaren hat in Bahrain noch nie gewonnen und tat sich auf dem Wüstenkurs zuletzt oft schwer. Doch in diesem Jahr gab es bereits im Vorsaisontest Hinweise auf ein stark verbessertes Auto. Die deutlichen Siege von Lando Norris in Australien und Oscar Piastri in China bestätigten diese Entwicklung. Auch in Japan war das Team konkurrenzfähig, doch dort verhinderte die neue, überholfeindliche Streckenoberfläche größere Angriffe.

In Bahrain hingegen könnten die hohen Temperaturen und der starke Reifenverschleiß McLaren in die Karten spielen. Ihr Auto gilt als besonders schonend zu den Reifen, ohne dabei an Rennpace einzubüßen. Gelingt ihnen ein Doppelsieg, wäre das ein alarmierendes Signal für den Rest des Feldes.

Trotz aller Erwartungen gibt sich das Team zurückhaltend. Zwar ist das Qualifying mit wenig Sprit für das Auto weiterhin eine Herausforderung, doch Piastri lobt die MCL39 als „beste Fahrt meiner Karriere“. Er sagte:
„Diese Strecke war für uns in den letzten Jahren schwierig – eigentlich schon immer. Aber wir sind so zuversichtlich wie nie zuvor.“

Verstappen bleibt dran – Strategie entscheidet

Verstappen liegt mit nur einem Punkt Rückstand auf Norris in Reichweite, trotz durchwachsener Saison. In Bahrain wird sich zeigen, ob er das Tempo der McLarens mitgehen kann. Ein erneuter Sieg wäre eine starke Ansage.

Doch auch McLaren steht vor strategischen Fragen. In Japan wurde Norris’ Chancen auf den Sieg durch eine zurückhaltende Boxenstrategie geschmälert. Er übte Kritik:
„Ich bin hier, um Rennen zu gewinnen, nicht um Platz zwei abzusichern.“ Die Entscheidung, Piastri nicht am führenden Verstappen vorbeizulassen, wurde ebenfalls hinterfragt.

Red Bull-Teamchef Christian Horner sieht einen Vorteil für Verstappen darin, dass McLaren beide Fahrer frei fahren lässt. So nehmen sie sich gegenseitig Punkte weg – während Verstappen kontinuierlich anschiebt.

Zwei Spitzenfahrer als Risiko oder Chance?

Andrea Stella, McLaren-Teamchef, betonte in Bahrain erneut, dass das Team von zwei gleich starken Fahrern profitiere. Man wolle nicht eingreifen, sondern sie sich gegenseitig pushen lassen.

Die Trainingszeiten sprechen für sich:
Norris war im ersten Training zwei Zehntel schneller als Pierre Gasly im Alpine.
– Im zweiten Training setzte sich Piastri knapp vor Norris durch – und war fünf Zehntel schneller als George Russell im Mercedes.
Verstappen lag auf Platz sieben, acht Zehntel zurück.

Sollte McLaren diesen Trend im Rennen bestätigen, wird Bahrain zum Startschuss eines echten Titelkampfs – mit zwei Fahrern in Orange an der Spitze.

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