Ein Berufungsgericht in Paris will im Fall Marine Le Pen bis spätestens Sommer 2026 ein Urteil fällen.
Die Richter setzen das Verfahren trotz ihrer Verurteilung wegen Veruntreuung und sofortigem Amtsverbot fort.
Le Pen bleibt während der laufenden Berufung weiterhin Mitglied der Nationalversammlung.
Ein Freispruch könnte ihr die Teilnahme an der Präsidentschaftswahl 2027 ermöglichen.
Zweiter Prozess könnte Anfang 2026 anlaufen
Das Urteil im Berufungsverfahren dürfte vor dem Präsidentschaftswahlkampf 2027 erfolgen.
Ein Freispruch oder eine milde Strafe würde Le Pen die Kandidatur erlauben.
Nur wenn das Gericht die politische Sperre aussetzt, darf sie weiter für das Amt werben.
Ohne Aufhebung der Klausel müsste sie ihre Bewerbung abgeben.
Rassemblement National beobachtet Ausgang genau
Die Partei Rassemblement National nominiert vorerst keinen Ersatz für Le Pen.
Jordan Bardella steht als möglicher Kandidat bereit, sollte das Gericht Le Pen endgültig sperren.
Le Pen verteidigt ihren Einfluss in der Partei und im Parlament trotz der Verurteilung.
Ihre Zukunft hängt vom Willen der Richter ab, ihre politische Sperre zu entschärfen.
Jurist bewertet Vorgehen als taktisches Kalkül
Rechtsanwalt Robin Binsard sieht in der Entscheidung eine bewusste Entschärfung.
Er erklärte, der Aufschub mindere die politische Brisanz des Urteils.
Das Gericht nehme Rücksicht auf öffentliche und parteipolitische Reaktionen.
Le Pen gewinnt dadurch Zeit, politisch handlungsfähig zu bleiben.
Gerichtsurteil blockiert Le Pen vorerst bei Wahlen
Bis 2026 darf Le Pen an keiner Wahl teilnehmen – weder lokal noch national.
Auch bei Neuwahlen 2025 könnte sie nicht antreten, sollte das Parlament aufgelöst werden.
Ihre Sperre beruht auf dem Vorwurf der Veruntreuung von EU-Mitteln.
Die Richter verurteilten neben Le Pen auch weitere 23 Personen und ihre Partei.
Le Pen sieht politische Kampagne hinter Verurteilung
Le Pen wirft dem Establishment vor, ihre Präsidentschaftskandidatur juristisch zu torpedieren.
Sie nennt das Urteil einen Versuch, ihre politische Rückkehr zu verhindern.
Anhänger kritisieren die Justiz als voreingenommen gegenüber der rechten Opposition.
Trotz aller Hürden führt Le Pen ihren Wahlkampf unbeirrt weiter.