Home » Mobile World Congress 2025: Die Zukunft der mobilen Wirtschaft

Mobile World Congress 2025: Die Zukunft der mobilen Wirtschaft

by Silke Mayr
0 comments

Der Mobile World Congress startet diese Woche in Barcelona. Vom 3. bis 6. März treffen sich Technologie-Führer, um aktuelle Trends und Innovationen der Mobilfunkbranche für das Jahr 2025 zu analysieren.

Die GSMA veröffentlichte am Montag ihren jährlichen Mobile Economy Report 2025. Dieser Bericht hebt entscheidende Entwicklungen hervor, die die Zukunft der mobilen Wirtschaft prägen. Die Erkenntnisse aus dem Bericht geben die Richtung für die diesjährige Veranstaltung vor.

Wirtschaftliche Bedeutung von Mobiltechnologien

Laut dem Report trugen mobile Technologien und Dienste im Jahr 2024 weltweit 5,8 % zum BIP bei. Das entspricht einem wirtschaftlichen Wert von 6,5 Billionen US-Dollar.

Bis 2030 wird dieser Wert auf fast 11 Billionen US-Dollar steigen, was 8,4 % des weltweiten BIP entspricht. Länder auf der ganzen Welt profitieren zunehmend von Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen durch mobile Dienste und digitale Technologien wie 5G, IoT und KI.

Bestimmte Branchen profitieren besonders von dieser Entwicklung. Zwischen 2024 und 2030 gehören dazu das verarbeitende Gewerbe (25 %), das Gastgewerbe (17 %) und die öffentliche Verwaltung (14 %).

Ende 2024 nutzten 58 % der Weltbevölkerung das mobile Internet, das entspricht 4,7 Milliarden Menschen. Bis 2030 wird diese Zahl auf 5,5 Milliarden steigen, was einem Anteil von 64 % entspricht.

5G als Treiber der digitalen Transformation

Die weltweiten 5G-Verbindungen überstiegen Ende 2024 erstmals die Zwei-Milliarden-Marke. Bis 2030 werden sie über die Hälfte aller Mobilfunkverbindungen (57 %) ausmachen und 4G spätestens 2028 überholen.

5G Standalone wird eine entscheidende Rolle spielen. Bis 2030 wird es 70 % des Umsatzwachstums im Unternehmensbereich ausmachen. Das entspricht einer wirtschaftlichen Chance von 127 Milliarden US-Dollar.

Ein bedeutendes Projekt in diesem Bereich ist GSMA Open Gateway. Bereits 72 Betreibergruppen haben sich der Initiative angeschlossen. Sie repräsentieren fast 80 % aller Mobilfunkverbindungen weltweit. Bisher gab es 52 kommerzielle Einführungen und über 200 zertifizierte oder geplante APIs.

Empfehlungen für Regierungen und Regulierungsbehörden

Die GSMA gibt klare Handlungsempfehlungen, damit Regierungen und Regulierungsbehörden die Vorteile von 5G maximieren können.

Sie sollten ausreichend 5G-Frequenzen bereitstellen und das Angebot nicht künstlich verknappen. Reservepreise und jährliche Gebühren müssen moderat angesetzt werden, damit der Markt die Preise bestimmt. Eine durchdachte Auktionsgestaltung ist essenziell, um Risiken für Bieter zu minimieren. Unterschiedliche Losgrößen sollten vermieden werden, um künstliche Knappheit auszuschließen.

Ein langfristiger 5G-Frequenzplan ist notwendig. Regierungen sollten diesen mit Beteiligten abstimmen, damit Betreiber ihre Investitionen sinnvoll planen können. Auch die Vergaberegeln und Lizenzbedingungen müssen transparent mit der Industrie abgestimmt werden. Strenge Auflagen senken den Wert von Frequenzen und sollten mit Bedacht eingesetzt werden.

Immer mehr Regierungen erkennen die negativen Auswirkungen hoher Preise und schlechter Vergabeverfahren. Sie setzen stattdessen auf neue Ansätze, die Investitionen in Konnektivität erleichtern. Dazu gehört die technologie-neutrale Lizenzierung, die das flexible Umwidmen von Frequenzen für 4G und 5G ermöglicht.

Lizenzen werden zunehmend ohne zusätzliche Zahlungen verlängert. Dies schafft ein investitionsfreundliches Umfeld. Regulierungsbehörden koppeln zudem Preisnachlässe an Abdeckungszusagen. Diese sollten jedoch mit Bedacht eingesetzt werden, um Risiken zu vermeiden. Eine enge Abstimmung mit der Industrie maximiert den Erfolg dieser Maßnahmen.

You may also like