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Neue Perspektiven im Sudan: Rebellen gründen Parallelregierung

by Jerry Jackson
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Charta für Frieden und Einheit

Rebellen unterzeichnen eine Gründungscharta in Nairobi. Sie fordern Frieden und Einheit. Die RSF-Miliz und ihre Verbündeten setzen damit ein Zeichen. “Es ist vollbracht”, verkündeten sie am Sonntag. Die Charta soll den Weg für eine Regierung in Rebellengebieten ebnen. Außerdem fordert sie einen säkularen, demokratischen und dezentralisierten Staat. Zudem sollen Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit garantiert werden. Die Unterzeichner planen auch eine neue, vereinte und professionelle Armee. Weiterhin enthält das Dokument eine Militärdoktrin, die die Vielfalt des Sudans widerspiegelt. Die Erklärung sieht außerdem einen ungehinderten Zugang zu humanitärer Hilfe vor. Diese Maßnahmen sollen den jahrzehntelangen Bürgerkrieg beenden.

Blutiger Bürgerkrieg

Seit fast zwei Jahren tobt ein erbitterter Bürgerkrieg im Sudan. Die sudanesische Armee unter Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines ehemaligen Stellvertreters kämpfen heftig. Seit April 2023 fließt Blut in den Konflikt. Zehntausende Menschen starben in den Kämpfen. Mehr als zwölf Millionen Menschen flohen vor der Gewalt. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Krise als die größte Hungerkrise weltweit. Beide Konfliktparteien werden schwerer Kriegsverbrechen beschuldigt. Zudem ruft die brutale Gewalt internationale Empörung hervor.

Ziele und Zukunftsaussichten

Das Gründungsdokument wurde in der Nacht zu Sonntag in Nairobi unterzeichnet. Eine Fraktion der SPLM-N, die Teile von Kordofan und Blauer Nil kontrolliert, gehörte zu den Unterzeichnern. Die Rebellen streben einen baldigen Machtwechsel an. Sie wollen den Bürgerkrieg beenden und nachhaltige Reformen einleiten. Gleichzeitig hoffen sie, dass die neue Regierung den Menschen Stabilität bringt. Darüber hinaus zielt die Charta auf einen verbesserten Zugang zu Hilfsgütern ab. Internationale Beobachter erwarten nun, dass diese Initiative den Weg zu langfristigem Frieden ebnet. Insgesamt bietet das Dokument einen neuen Ansatz, der den Sudan in eine hoffnungsvollere Zukunft führen könnte.

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