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Macron ruft Europa zur Geschlossenheit auf: Gipfel in Paris zur Ukraine-Krise

by Richard Parks
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Macron drängt auf geeinte europäische Friedensstrategie

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen Krisengipfel in Paris einberufen, um den wachsenden Einfluss von Donald Trumps einseitigen Friedensverhandlungen zur Ukraine zu adressieren. Premierminister Keir Starmer aus Großbritannien wird ebenfalls teilnehmen und die Bemühungen um eine gemeinsame europäische Position unterstützen.

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz lobte Polens Außenminister Radosław Sikorski Macrons Initiative. “Trumps Ansatz, oft als razvedka boyem – Aufklärung durch Kampf – bezeichnet, verlangt eine koordinierte europäische Reaktion,” erklärte Sikorski. Die Agenda umfasst die Rolle Europas im Friedensprozess, Perspektiven eines NATO-Beitritts der Ukraine und mögliche Sicherheitsgarantien.

Starmer übernimmt Vermittlerrolle zwischen Europa und den USA

Die Downing Street bestätigte, dass Starmer am Pariser Gipfel teilnehmen wird. Zudem plant er, die Ergebnisse des Treffens bei seinem bevorstehenden Besuch in Washington mit Trump zu besprechen. “Dies ist ein entscheidender Moment für unsere gemeinsame Sicherheit,” betonte Starmer und unterstrich die Bedeutung der NATO und Europas Verantwortung für den Frieden in der Ukraine.

Die Sorge unter europäischen Regierungschefs wächst, dass Trump sie in Verhandlungen mit Russland außen vor lassen könnte. Macrons Dringlichkeit spiegelt die Befürchtung wider, dass die USA die Friedensgespräche dominieren und europäische Perspektiven vernachlässigen könnten. Keith Kellogg, Trumps Sondergesandter für die Ukraine, forderte Europa auf, praktische Lösungen vorzulegen, anstatt nur Mitspracherechte zu fordern.

Europas entscheidende Rolle in der Ukraine-Frage

Viele europäische Führer beängstigt die Möglichkeit, lediglich als Vollstrecker eines Abkommens zu agieren, das sie nicht mitgestaltet haben. Berichten zufolge haben die USA europäische Staaten aufgefordert, Truppen für eine mögliche Friedensmission bereitzustellen. Dies befeuert die Debatte über Europas langfristigen Einfluss auf die Sicherheit der Ukraine.

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock betonte die zentrale Bedeutung Europas: “Ein dauerhafter Frieden ist ohne europäische Beteiligung nicht möglich.” Großbritanniens Außenminister David Lammy forderte klare Garantien gegen zukünftige russische Aggressionen und rief zu engeren wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Verbindungen zwischen den USA und der Ukraine auf.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte Europa davor, an den Rand gedrängt zu werden, und schlug die Bildung einer europäischen Armee mit der Ukraine als zentralem Mitglied vor. “Keine Entscheidungen über die Ukraine ohne die Ukraine. Keine Entscheidungen über Europa ohne Europa,” betonte Selenskyj.

Mit Trumps verstärkten Friedensbemühungen stehen europäische Führer unter Druck, ihre Position zu stärken. Der Gipfel in Paris und parallele Gespräche zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien verdeutlichen, wie entscheidend Europas Einfluss auf die Zukunft der Ukraine ist.

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