Ein 19-jähriger Iraker steht heute wegen IS-Mitgliedschaft vor Gericht. Laut Anklage war er seit 2023 aktiv und soll die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) über soziale Netzwerke unterstützt haben. Er gilt als Teil eines Netzwerks, das auch einen 20-Jährigen umfasst, der ein Attentat auf ein Taylor-Swift-Konzert geplant haben soll.
Aktivitäten des Angeklagten
Der Angeklagte nutzte verschiedene Social-Media-Plattformen, um IS-Propaganda zu verbreiten und neue Anhänger zu gewinnen. Er beteiligte sich an Chatgruppen mit Gleichgesinnten und legte einen Treueschwur auf einen IS-Führer ab. Die Staatsanwaltschaft stuft den Iraker als stark radikalisiert ein und warnt vor einer akuten Gefahr für Andersdenkende.
Besonders besorgniserregend sei laut Anklage sein direkter Kontakt zum 20-Jährigen, der das Konzertattentat vorbereitet haben soll. Der 19-Jährige erklärte seine Verbindung zu ihm mit einer Wohnungssuche. Die Ermittler sehen darin jedoch Hinweise auf eine engere Verbindung.
Der Iraker forderte weibliche Chatpartnerinnen auf, islamistische Regeln zu befolgen und sich voll zu verschleiern. Zudem untersagte er ihnen das Veröffentlichen von Fotos oder Videos. Sein Verhalten belegt laut Staatsanwaltschaft eine tiefe ideologische Bindung an den IS.
Anklage und Hintergrund
Beweise für eine direkte Beteiligung an den Anschlagsplänen des 20-Jährigen gibt es nicht. Daher wird ihm die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation vorgeworfen.
Der 19-Jährige kam 2015 während der Flüchtlingskrise mit seiner Mutter und Schwester nach Österreich und beantragte Asyl. Er besuchte in Wien die Schule und arbeitete später als Elektro- und Gebäudetechniker. Bisher war er strafrechtlich unauffällig. Zwei Tage nach der Verhaftung des 20-Jährigen wurde auch er festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft.