Elon Musk hat entschieden, Marko Elez wieder in seine „Behörde für Regierungseffizienz“ (Doge) aufzunehmen. Elez war zuvor nach Kontroversen über rassistische Social-Media-Beiträge zurückgetreten.
Musk bestätigt Elez’ Wiedereinstellung
Am Freitag verkündete Musk auf X, dass Elez wieder Teil seines Teams werde. Der 25-Jährige war in einen Rechtsstreit um den Zugang zum US-Regierungszahlungssystem verwickelt und hatte zuvor für SpaceX gearbeitet. Musk begründete seine Entscheidung mit den Worten: „Irren ist menschlich, Vergeben ist göttlich.“
Laut dem Wall Street Journal betrieb Elez einen mittlerweile gelöschten Social-Media-Account, auf dem er rassistische Inhalte und eugenische Ansichten verbreitete. In einem seiner Beiträge hieß es: „Ich war rassistisch, bevor es cool war.“ Ein anderer lautete: „Man könnte mich nicht bezahlen, um außerhalb meiner Ethnie zu heiraten.“ Zudem forderte er: „Normalisiert den Hass auf Inder.“
Trotz der heftigen Kritik ließ Musk eine Umfrage unter den Nutzern von X durchführen. 78 % der 385.000 Teilnehmer stimmten für seine Rückkehr.
Politische Rückendeckung für Musk
Vizepräsident JD Vance stellte sich hinter Elez und kritisierte die Medien. „Ich stimme nicht mit allen seinen Aussagen überein,“ schrieb Vance, „aber unbedachte Social-Media-Posts sollten nicht das Leben eines jungen Menschen zerstören.“ Er betonte, dass Elez nur nach seiner Arbeitsleistung bewertet werden solle.
Als Trump während einer Pressekonferenz nach dem Fall gefragt wurde, erklärte er, dass er die Details nicht kenne, sich aber Vance anschließe. „Wenn der Vizepräsident das sagt, dann bin ich auf seiner Seite.“
Elez’ frühere Aussagen und sein Regierungszugang
Elez sorgte bereits zuvor mit provokanten Aussagen für Kritik. Im Dezember schrieb er über indische H-1B-Arbeitsvisa: „99 % der indischen H1Bs werden durch klügere KI-Modelle ersetzt. Sie gehen zurück, keine Sorge, Leute.“
Musk unterstützt H-1B-Visa und nutzt sie bei Tesla zur Einstellung ausländischer Fachkräfte. Diese Haltung brachte ihn in Konflikt mit Trump-nahen Politikern wie Steve Bannon, die eine striktere Einwanderungspolitik fordern.
Das Wall Street Journal enthüllte zudem, dass Elez früher unter dem Nutzernamen @marko_elez aktiv war und sich als Mitarbeiter von SpaceX und Starlink bezeichnete. Neben seinen rassistischen Äußerungen äußerte er sich auch zum Nahost-Konflikt mit den Worten: „Es würde mich nicht stören, wenn Gaza und Israel von der Erde verschwinden.“
Laut Weißem Haus trat Elez von seinem Posten zurück, nachdem Journalisten Nachforschungen zu seinem Social-Media-Konto angestellt hatten. Sein Rücktritt erfolgte nur wenige Stunden, nachdem ein Gericht entschied, dass er weiterhin Zugang zum Zahlungssystem des US-Finanzministeriums haben darf. Allerdings darf er keine Daten verändern oder weitergeben.
Seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus sorgt Musks Doge-Einheit für massive Umbrüche in Regierungsbehörden. Dazu zählt auch die Schließung von USAID, der US-Entwicklungshilfeagentur. Musk verfolgt weiterhin sein Ziel, staatliche Ausgaben zu senken und ineffiziente Strukturen abzubauen.