Home » USA verschärfen Druck auf Russlands Ölsektor: Märkte in Aufruhr

USA verschärfen Druck auf Russlands Ölsektor: Märkte in Aufruhr

by Richard Parks
0 comments

Mit neuen Sanktionen gegen Russlands Ölindustrie verstärkt die Biden-Regierung den wirtschaftlichen Druck auf Moskau. Die Maßnahmen führen zu steigenden Ölpreisen und verunsicherten Aktienmärkten.

Sanktionen treffen russische Ölriesen und Schattenflotte

Das US-Finanzministerium hat umfangreiche Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Gazprom Neft und Surgutneftegas sowie gegen 183 Schiffe der sogenannten Schattenflotte verhängt. Diese Schiffe werden von Russland genutzt, um internationale Handelsbeschränkungen zu umgehen.

US-Finanzministerin Janet Yellen erklärte, die Sanktionen seien eine Erweiterung der G7+-Preisdeckelstrategie und sollen Russlands Einnahmen aus dem Ölgeschäft weiter einschränken, um die Finanzierung des Kriegs in der Ukraine zu behindern.

Zusätzlich tritt im Februar 2025 ein Verbot für US-Unternehmen in Kraft, Dienstleistungen im russischen Ölsektor zu erbringen. Großbritannien hat ähnliche Maßnahmen angekündigt, um den Druck auf Russland zu erhöhen.

Ölpreise steigen, europäische Aktienmärkte unter Druck

Die Sanktionen lösten einen Anstieg der Ölpreise aus. Der Preis für West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,5 % auf 77 US-Dollar pro Barrel, während Brent-Öl um 2,9 % auf 79 US-Dollar kletterte.

Gleichzeitig verzeichneten die europäischen Aktienmärkte Verluste. Der Euro STOXX 50 fiel um 0,9 %, der breitere Euro STOXX 600 um 0,6 %. Besonders betroffen waren energieintensive Unternehmen wie E.ON und Iberdrola, die mehr als 4 % einbüßten. Der spanische IBEX 35 verzeichnete mit einem Minus von 1,4 % die größten Verluste.

Starke US-Arbeitsmarktzahlen stärken den Dollar

Zusätzlich zu den Sanktionen stützten positive Arbeitsmarktdaten den US-Dollar. Im Dezember wurden 256.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, deutlich mehr als die prognostizierten 160.000. Dies war das stärkste Jobwachstum seit März 2024.

Infolgedessen fiel der Euro um 0,5 % auf 1,0250 US-Dollar, den niedrigsten Stand seit Oktober 2022. Das britische Pfund sank um 0,6 % auf 1,2220 US-Dollar, ein Tiefstand seit November 2023. Der starke Dollar unterstreicht die Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Folgen der neuen Sanktionen.

You may also like