Ein 29-jähriger Mann wurde wegen eines Angriffs mit einem Hammer in Wien zu 19 Jahren Haft verurteilt. Der Vorfall ereignete sich im Juli 2024 in Rudolfsheim-Fünfhaus. Der Mann wurde des versuchten Mordes in zwei Fällen sowie schweren Raubes schuldig gesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, da der Angeklagte Beschwerde und Berufung einlegte. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich dazu nicht.
Brutale Attacke auf offener Straße
Der Angriff geschah am 16. Juli 2024 auf der Meiselstraße im 15. Bezirk. Ohne ersichtlichen Grund schlug der Täter einen Wohnungslosen und eine Frau mit einem Zimmerhammer nieder. Beide erlitten schwere Verletzungen und überlebten nur knapp. Der 51-jährige Mann zog sich ein Schädel-Hirn-Trauma, Gesichtsfrakturen und andere schwere Verletzungen zu. Die 43-jährige Frau erlitt ein offenes Schädel-Hirn-Trauma, Blutungen im Gehirn und Brüche im Gesichtsbereich.
Die Frau ist seitdem arbeitsunfähig, benötigt Hilfe im Haushalt und meidet nachts die Öffentlichkeit. Vor Gericht beschrieb sie, wie sie sich unter Menschenmassen unsicher und ängstlich fühlt. Passanten filmten die Tat, die Videos wurden während der Verhandlung abgespielt. Die Opfer saßen auf einer Bank, als der Angeklagte sie unvermittelt mit dem Hammer attackierte.
Verteidigung verweist auf Alkohol- und Drogenprobleme
Die Verteidigerin erklärte, der Angeklagte sei schwer alkohol- und drogenabhängig. Der Tod seines Bruders, den er vor Jahren miterlebt habe, habe ihn traumatisiert. Sie betonte, ihr Mandant habe nicht mit Tötungsabsicht gehandelt, sondern sei unberechenbar geworden. Der Angeklagte selbst behauptete, er habe aus Angst und im Affekt gehandelt, da die Frau ihn bedroht und der Mann ihn attackiert habe. Nach der Tat entwendete er die Taschen der Opfer, weshalb auch Raub und Diebstahl angeklagt wurden.