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Novomatic verabschiedet sich von Admiral

by Silke Mayr
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Novomatic verkauft seine Tochtergesellschaft Admiral an den deutschen Anbieter Tipico. Wie viel Tipico dafür zahlen wird, bleibt unklar. Der Verkauf benötigt noch behördliche Genehmigungen und wird vor dem 9. Februar nicht abgeschlossen sein. An diesem Tag steigt der Super Bowl, eines der größten Sportereignisse des Jahres. Millionen Amerikaner fiebern vor den Bildschirmen mit, während in der Admiral-Arena im Wiener Prater ebenfalls gefeiert wird. Ein umfangreiches Rahmenprogramm inklusive Essen und Trinken wird für 109 Euro geboten. Gäste erleben das Finale auf 75 Bildschirmen, darunter eine riesige LED-Wand von 45 Quadratmetern.

Von Automaten zu Sportwetten

Admiral war einst bekannt für Glücksspielautomaten, bevor das kleine Glücksspiel in Wien 2014 verboten wurde. Heute ist Admiral ein Treffpunkt für Sportwettenfans. Wettmöglichkeiten reichen von Siegern des Super Bowls bis zu ersten Field Goals. Solche Sportereignisse sind ein Gewinn für Wettanbieter und ein Nervenkitzel für Wettbegeisterte. Admiral dominiert in Österreichs schwer durchschaubarem Wettmarkt. 2023 wurden rund 3,8 Milliarden Euro online und offline umgesetzt. Admiral betreibt Wettlokale, Sportbars und Glücksspielautomaten in fünf Bundesländern.

Neue Wege für Tipico und Novomatic

Tipico plant mit dem Kauf von Admiral seine Marktstellung in Österreich auszubauen. Novomatic hingegen möchte sich internationaler aufstellen. Auch rechtliche Aspekte könnten eine Rolle spielen: Die Online-Glücksspiellizenzen, die aktuell Casinos Austria exklusiv besitzt, laufen 2027 aus. Ohne die Sportwetten-Sparte, die als weniger reguliert gilt, könnte Novomatic bessere Chancen haben. Derzeit fehlen einheitliche Standards und eine zeitgemäße Regulierung für Glücksspiele. Eine Reform wird seit Jahren diskutiert, blieb jedoch ohne Ergebnis.

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