Nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche hat die ÖVP eine Kursänderung angekündigt und zeigt sich offen für Verhandlungen mit der FPÖ. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer bestätigte, dass die Volkspartei bereit sei, diesen neuen Weg zu gehen. Nach gescheiterten Verhandlungen mit SPÖ und NEOS sowie der SPÖ allein sieht die ÖVP eine andere Lösung als notwendig an.
Keine Neuwahlen als Lösung
Haslauer erklärte im ORF-Interview, dass Neuwahlen keine Option seien, da sie die politische Blockade verlängern und Chaos verstärken könnten. „Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber Stillstand ist keine Lösung“, sagte er. Die Gespräche mit SPÖ und NEOS seien an „sehr unterschiedlichen Vorstellungen“ gescheitert.
„Man konnte die gesellschaftlichen Konzepte der Parteien nicht vereinen“, betonte Haslauer. Er erklärte, die ÖVP sei offen für neue Gespräche, die ergebnisoffen geführt werden müssten. Dabei sei es wichtig, das gemeinsame Interesse des Landes vor parteipolitische Differenzen zu stellen.
Prinzipien bleiben erhalten
„Wir werden unsere Seele nicht verkaufen“, erklärte Haslauer und betonte, dass die ÖVP ihre Prinzipien nicht aufgeben werde. Die Partei wolle in der aktuellen schwierigen Lage eine Lösung für Österreichs Zukunft finden. Sollte Bundespräsident Alexander Van der Bellen der FPÖ den Regierungsauftrag erteilen, werde sich die ÖVP den Verhandlungen nicht verweigern. Auch der neue ÖVP-Obmann Christian Stocker unterstrich diese Haltung.