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EU-Migration im Fokus beim Treffen in Wien

by Rudolph Angler
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Bundeskanzler Karl Nehammer und Ministerpräsident Ulf Kristersson forderten in Wien eine verstärkte EU-Strategie gegen irreguläre Migration.

Zum 30-jährigen Jubiläum der EU-Mitgliedschaft ihrer Länder betonten beide Regierungschefs die Bedeutung sicherer Grenzen und effizienter Rückführungsmechanismen. Nehammer lobte Schweden als „Verbündeten im Kampf gegen illegale Migration“. Kristersson schlug vor, Rückführungszentren einzurichten, um Abschiebungen zu beschleunigen. Er erklärte: „Wir brauchen Taten, keine endlosen Diskussionen. Diese Probleme müssen gelöst werden.“

Drei Jahrzehnte EU-Mitgliedschaft

Das Treffen erinnerte an den EU-Beitritt von Österreich, Schweden und Finnland vor 30 Jahren, wodurch die Zahl der Mitgliedsstaaten auf 15 stieg. Die Länder hatten während des Kalten Krieges Neutralität bewahrt und sich erst in den 1980er Jahren wirtschaftlich dem Westen angenähert.

Die EU-Mitgliedschaft bot Zugang zum Binnenmarkt und bedeutende wirtschaftliche Vorteile. Die Beitrittsverhandlungen waren jedoch schwierig, insbesondere bei Themen wie Landwirtschaft, Regionalförderung und Fischereiquoten.

Trotz wirtschaftlicher Vorteile herrschte in Schweden, Finnland und Norwegen Skepsis, da die nordischen Länder ihre Interessen und Modelle schützen wollten.

Volksabstimmungen bestimmten die EU-Entscheidung

Alle vier Länder – Österreich, Schweden, Finnland und Norwegen – führten Referenden über den EU-Beitritt durch. Österreich und Finnland stimmten deutlich zu, Schweden knapp, während Norwegen den Beitritt ablehnte.

Die Ergebnisse spiegelten nationale Unterschiede wider, die die EU-Erweiterung prägten. Norwegen blieb trotz ausgehandelter Abkommen außerhalb der EU. Dieser Jahrestag verdeutlicht, wie diese Entscheidungen die heutige EU-Politik weiterhin beeinflussen.

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